Leserbrief zur neuen Oberstufe (Aufwecker KLZ 2.2.2020)

Scheinbar hat die Verschiebung der Einführung der Neuen Oberstufe (NOST) wohl seinen Grund. Oder wird sie etwa gar nicht umgesetzt? Zu bedenken ist, dass der zu vermittelnde Stoff in jedem Fall der gleiche bleibt. Lediglich die Aufteilung der Semester ist neu. Es mag sein, dass der Druck von den SchülerInnen genommen wird. Schließlich besteht die Möglichkeit, drei Mal eine negative Note auszubessern oder diese bis zur Matura „mitzunehmen“ und erst dann für eine Korrektur zu sorgen. Nur mit positiven Noten darf angetreten werden. In Zeiten von zu wenig Ressourcen jedoch eine große Hürde. Notwendige Förderungen sind hierbei wohl ein Wunschdenken. Vorwissenschaftliche Arbeit schreiben, Vorbereiten auf die Matura, Vorbereiten auf Aufnahmetest an der Uni und kurz vor der Matura einen oder mehrere „Fleck“ ausbessern, muten wir den Jugendlichen nicht zu viel zu? Ganz ehrlich, vielmehr besteht die Gefahr, dass viele Jugendliche am Ende ohne Schulabschluss da stehen werden.

Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Landesverband Elternvereine Kärnten
Bereich AHS/BMHS