„Eltern übertragen ihr eigenes Unvermögen an die Schule“

Zu Artikel KLZ v. 24.9.2023

Die pauschale Aussage von Herrn Sandrieser verwundert schon sehr. Wenn er davon spricht, dass „Eltern ihr Unvermögen an die Schule übertragen“. Das können wir als Elternvertretung so nicht stehen lassen. Wir sind uns sicher, dass ein Großteil der PädagogInnen ihren Job bestens ausübt. Auch, dass Eltern die wichtigsten Regeln und Werte im zwischenmenschlichen Umgang weitergeben. Dies als ihre Aufgabe wahrnehmen.

Wir dürfen nicht vergessen: Jeder Mensch ist individuell. Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrpersonen, Kinder. Die jeweiligen Herausforderungen sind vielfältig. Alleinerziehende, Konsumzwang, Neue Medien, Peergroups und mehr. Jedes Thema für sich schon schwer zu bewältigen. Jetzt mit Schuldzuweisungen hervorzukommen und diese über Medien auszutragen, das hilft niemanden.

Flächendeckende Schulsozialarbeit, mehr Schulpsychologen wie von Seiten der Elternvertretung schon seit Jahren gefordert sowie ein Zusammenfassen all dieser Helfersysteme in eine zuständige Stelle wäre zur Unterstützung aller Schulpartner sinnvoll.

Ein gemeinsamer Austausch zur Erstellung eines Bildungsplanes 2030 aller im Bildungsbereich Verantwortlichen wäre ein weiterer sinnvoller Schritt in die Zukunft.

Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Bereich AHS/BMHS

Werner Rainer
Präsident Pflichtschulbereich

Klagenfurt, 25.9.2023