Wechsel im Präsidium des Landesverbandes der Elternvereine Kärnten
Präsidentin des höheren Schulbereichs Gertrud Kalles-Walter übergibt Amt an Ulrike
Reinöhl. Gloria Koster-Haslinglehner fungiert zukünftig als Präsidentin für den Pflichtschulbereich. Werner Rainer bleibt dem Präsidium als Stellvertreter erhalten.
Bei der gestrigen Jahreshauptversammlung der Elternvereine Kärnten standen die Zeichen auf Veränderung. Gertrud Kalles-Walter, langjährige Präsidentin für den Schulbereich AHS/BMHS, übergab im Rahmen der Sitzung ihr Amt: „Nach all den Jahren möchte ich die Agenden nun an meine Nachfolgerin Ulrike Reinöhl übergeben.“
Kalles-Walter blickt auf ereignisreiche Jahre zurück. Allen voran die „Neue Matura“
und der fordernde Umgang mit der Corona Pandemie. Sie machte sich nicht nur für
ein Miteinander aller Schulpartner stark, sondern auch für einen flächendeckenden
Ausbau der Schulsozialarbeit mitsamt Schulpsychologen. Immer auch mit dem
Hinweis, „dass Schule allein nicht alles bewältigen kann.“ So müssen die wichtigsten
Regeln und Werte des zwischenmenschlichen Umgangs nach wie vor vom
Elternhaus mitgegeben werden. Der Abschied ist nicht ganz endgültig. Die gehende
Präsidentin wird das neue Team mit ihrer Erfahrung noch eine Zeit lang unterstützen.
Veränderung auch im Pflichtschulbereich
Mit Gloria Koster-Haslinglehner erhält auch der Pflichtschulbereich eine neue
Präsidentin. Werner Rainer, bisherige Spitze, rückt in die Stellvertretertätigkeit und
steht dem Präsidium in neuer Funktion auch weiterhin zur Seite. Es warten bereits
die ersten Herausforderungen: Digitalisierung sowie psychosoziale Gesundheit
stehen dabei an oberster Stelle.
Klagenfurt, 24.01.2024
„Eltern übertragen ihr eigenes Unvermögen an die Schule“
Zu Artikel KLZ v. 24.9.2023
Die pauschale Aussage von Herrn Sandrieser verwundert schon sehr. Wenn er davon spricht, dass „Eltern ihr Unvermögen an die Schule übertragen“. Das können wir als Elternvertretung so nicht stehen lassen. Wir sind uns sicher, dass ein Großteil der PädagogInnen ihren Job bestens ausübt. Auch, dass Eltern die wichtigsten Regeln und Werte im zwischenmenschlichen Umgang weitergeben. Dies als ihre Aufgabe wahrnehmen.
Wir dürfen nicht vergessen: Jeder Mensch ist individuell. Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrpersonen, Kinder. Die jeweiligen Herausforderungen sind vielfältig. Alleinerziehende, Konsumzwang, Neue Medien, Peergroups und mehr. Jedes Thema für sich schon schwer zu bewältigen. Jetzt mit Schuldzuweisungen hervorzukommen und diese über Medien auszutragen, das hilft niemanden.
Flächendeckende Schulsozialarbeit, mehr Schulpsychologen wie von Seiten der Elternvertretung schon seit Jahren gefordert sowie ein Zusammenfassen all dieser Helfersysteme in eine zuständige Stelle wäre zur Unterstützung aller Schulpartner sinnvoll.
Ein gemeinsamer Austausch zur Erstellung eines Bildungsplanes 2030 aller im Bildungsbereich Verantwortlichen wäre ein weiterer sinnvoller Schritt in die Zukunft.
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Bereich AHS/BMHS
Werner Rainer
Präsident Pflichtschulbereich
Klagenfurt, 25.9.2023
Offenes Schreiben an die Akteurinnen und Akteure der Kärntner Landesregierung:
Schulombudsstelle, Klassenhöchstschülerzahl, Ausbau der Schulsozialarbeit, Erhaltung und Modernisierung. Bitte räumen Sie in den Koalitionsverhandlungen den notwendigen Platz für einen „Bildungsplan 2030“ ein.
Ad: Verantwortliche der Landesregierung
Mitglieder des Landesverbandes der Elternvereine an den Schulen Kärntens (LVEV): „Eröffnen Sie der Bildung und Schulstruktur neuen Handlungsspielraum. Sorgen Sie für ein Standortkonzept, zusätzliches Personal, Qualität und verbessertes Krisenmanagement. Die Chance dazu besteht jetzt!“
Sehr geehrte Damen und Herren, werte Politikerinnen und Politiker, liebe zukünftig Agierende in der Landesregierung, die Mitglieder des Landesverbandes der Elternvereine an den Schulen Kärntens begrüßen die rasche Aufnahme von den Koalitionsgesprächen. Bitte bedenken Sie dabei, Verhandlungen sind immer auch eine Chance. Nutzen Sie bitte die Möglichkeiten und setzen die Weichen für einen Bildungsplan für Kärnten bis 2030.
Aus Ankündigungen müssen konkrete Vorhaben werden. Alarmierende Vorfälle an unseren Schulen zeigen dahingehend Dringlichkeiten auf: Es fehlt an einer verpflichtenden Feedbackkultur in den Schulen. Darüber hinaus ein flächendeckender Ausbau der
Schulsozialarbeit. Stichwort: fliegende Unterstützung. Eng damit verbunden wäre eine Verbesserung des Krisenmanagements mitsamt der Schaffung einer Schulombudsstelle, die nicht der Bildungsdirektion oder dem LR unterstellt ist. Es wird Hilfe benötigt. Schnell und unbürokratisch.
Warnsignale zeigen sich auch an anderer Stelle. Vor allem in der Ersten und Zweiten Schulstufe ist eine Senkung der Klassenhöchstschülerzahl auf 20 Schüler absolut notwendig (gilt auch für Kindergärten). Schon jetzt ist das Limit mehr als überschritten. Die Qualität leidet bereits spürbar. Zusätzliches Personal für Mehrstufenklassen mit 11 Schulstunden wäre zudem nicht nur wünschenswert, sondern ist von uns aus gesehen ein Muss. Vergessen werden darf hier nicht, dass es ebenfalls eine leistbare Nachmittagsbetreuung für alle geben soll.
In einem gut vorbereiteten Schulstandortkonzept muss auch die Erhaltung von Kleinschulen sowie die Modernisierung der Berufsschulen enthalten sein. Das Schulqualitätsmanagement wartet ebenfalls seit Langem auf Verbesserung. Sieben Jahre sind eine kurze Zeit. Ein zeitnahes in Gang setzen ist nicht nur ein positives Signal, sondern eine Investition in die Bildung und Schulstruktur.
Schaffen Sie neuen Handlungsspielraum. Für uns. Für unsere Kinder und Jugendlichen.
Bitte handeln Sie!
Elternvertreter Kärntens, Gertrud Kalles-Walter (Präsidentin höherer Schulbereich)
und Werner Rainer (Präsident Pflichtschulbereich)
P.S.: Gerne sind wir bereit uns gemeinsam über die Themen zur Bildung auszutauschen und freuen uns auf die Einladung zu einem Gespräch.
Klagenfurt, 27.03.2023
„Suspendierungen auffälliger Schulkinder“
Jeder einzelne Fall ist einer zu viel: Elternvertretung Kärnten fordert einen Stopp von Schuldzuweisungen und breite Unterstützung bereits im Kleinkindalter. Die Rufe nach
flächendeckendem Ausbau von Schulsozialarbeit sowie Schulpsychologen:innen müssen
endlich gehört werden. Suspendierungen von Schüler:innen lösen nicht das eigentliche
Problem. nter den rund 70.000 schulpflichtigen Mädchen und Buben in Kärnten gibt es immer wieder verhaltensauffällige Schüler:innen. Auch wenn wir von Einzelfällen und
Promillebereichen reden, jeder einzelne Fall ist einer zu viel. Häufig steht eine Geschichte
dahinter. Reflexartig wird trotzdem von Ausschluss gesprochen. Doch lösen lange
Suspendierungen wirklich das Problem? „Die Kinder sind oft wochenlang alleine zu Hause,
ohne Unterricht und Unterstützung. Ohne den Ursachen auf den Grund zu gehen“,
alarmieren die Elternvertreter, Gertrud Kalles-Walter und Werner Rainer. Es stellt sich die
Frage, wer und womit hier bestraft wird? In dieser Zeit sollte es möglich sein, Unterstützung
zu bekommen.
Eltern sind für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich, gleiches gilt auch für die
wichtigsten Regeln und Werte des Umgangs miteinander. Das kann überfordern. Hier ist ein echtzeitiger Beistand dringend notwendig. Eine breitere Unterstützung für die Kinder, und dass schon im Kleinkindalter. Oder man erleichtern die Rahmenbedingungen, bei den
Kindern zu Hause bleiben zu können. Honoriert dies auch dementsprechend.
„Es hilft nicht, gegenseitig nach Schuldigen zu suchen, jetzt ist handeln gefragt“, sind sich
Kalles-Walter und Rainer sicher. Damit sich von den negativen Beispielen hin zu den
positiven gewandt werden kann. Die Elternvertreter verlangen daher schon seit Jahren den
flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit sowie mehr Schulpsychologen:innen. „Das
muss so schnell wie möglich realisiert werden!“ Auch eine erneute Schulmediation ist
notwendig. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wurde eine solche eingestellt. „Es wird
Hilfe benötigt. Schnell und unbürokratisch“, lassen die Elternvertreter an die Politik
ausrichten.
Presseaussendung
Klagenfurt, 22.03.2023
„Was muss noch passieren?“
Schluss mit den Ankündigungen: Elternvertretung Kärnten fordert eine flächendeckende
psychosoziale Unterstützung für SchülerInnen mitsamt einer Ombudsstelle für Eltern. Es
braucht eine schnelle und unbürokratisch Hilfe, die derzeit nicht ausreichend verfügbar ist.
Der jüngste Vorfall an einer Kärntner Mittelschule zeigt entschiedene Probleme auf.
Der jüngste Vorfall an einer Mittelschule in Kärnten holt einmal mehr die Dringlichkeit einer
flächendeckende Schulsozialarbeit/Schulpsychologie in das Bewusstsein. „Es darf die Frage gestellt werden, was denn noch passieren muss?“, so der Tenor der Elternvertreter
Kärntens, Gertrud Kalles-Walter und Werner Rainer.
Psychosoziale Unterstützung für SchülerInnen ist bisher hauptsächlich aus Ankündigungen bekannt. Gleichzeitig erfahren wir von Institutionen, die aus allen Nähten platzen. Damit muss Schluss sein! „Kinder und Jugendliche benötigen dringend Hilfe, die sie derzeit nicht ausreichend bekommen.“
Kalles-Walter und Werner Rainer fordern ferner eine niederschwellige Ombudsstelle für
SchülerInnen, Eltern und Lehrer mit der schnell, unparteiisch und unbürokratisch Hilfe
geleistet werden kann. Dazu braucht es Zuständigkeiten mit Entscheidungsgewalt.
Extremsituationen sollen gar nicht erst entstehen.
Notwendige Schritte und eine baldige Umsetzung sind unabdingbar. Ein zeitnahes Handeln
ist nicht nur ein positives Signal, sondern auch eine sinnvolle Investition in das
Bildungssystem. „Und mit ihm in unsere Kinder und Jugendlichen“, so die Elternvertreter
Kärntens.
Presseaussendung
Klagenfurt, 21.02.2023
„Wenn nicht jetzt, wann dann?“
In das Bewusstsein holen: Schulakteure verdienen Anerkennung! Elternvertretung Kärnten
fordert einen Gegenstand weniger für die mündliche Matura. Ferner die Ingangsetzung des
Pädagogischen Sofortpaketes. Bemängelt auch die unzulänglichen psychosozialen
Unterstützungen. Das Verständnis ist aufgebraucht.
Machen wir uns bewusst: Das Schulsystem ist im dritten Jahr der Pandemie und unsere
SchülerInnen haben im letzten Schuljahr von November bis Mai 2021 im Distanzlernen
verbracht. Viele Unterrichtsstunden sind ausgefallen. Außerschulische Veranstaltungen
waren kaum bis gar nicht möglich. Das nicht zu beachten, ist eine Fehlannahme. Für die
SchülerInnen sind die Unternehmungen wichtig. Gleiches gilt für ausreichend Stunden. Das
einander sehen ist für den Zusammenhalt der Klassen, das Gefüge, die Psyche unerlässlich. Auch der krönende Abschluss einer langen Schullaufbahn, der Maturaball, war leider nicht möglich.
Die Schulakteure verdienen Anerkennung. Auch die Schüler und Eltern! „Wenn nicht jetzt,
wann dann?“, betonen die beiden Präsidenten der Elternvereine Kärntens, Gertrud Kalles-
Walter und Werner Rainer. Einen Gegenstand weniger für die mündliche Matura wäre ein
erster Schritt und eine Erleichterung. „Das fordern wir mit Nachdruck!“
Ferner ist die Umsetzung des Pädagogischen Sofortpaketes – beschlossen am 12.01.2022 – noch immer nicht wirksam. Auf dem Papier: 5 Millionen für „Schulfonds zur Förderung der Klassengemeinschaft und Bewältigung von Corona“. Diese Maßnahmen haben das Ziel, „die Schulen zu motivieren, im kommenden Sommer- und Wintersemester entsprechende Schulveranstaltungen durchzuführen“. Wie die Realität aussieht? „Diese Gelder können noch nicht einmal beantragt werden. Von einer Auszahlung brauchen wir gar nicht zu sprechen“, so Kalles-Walter und Werner Rainer. Das passt hinten und vorne nicht.
Von der psychosozialen Unterstützung für SchülerInnen kennen wir bisher hauptsächlich die Ankündigungen. Einschlägige Zeilen und die Theorie. Gleichzeitig erfahren wir von
Institutionen, dass sie aus allen Nähten platzen. Kinder und Jugendliche benötigen dringend Hilfe, die sie derzeit nicht ausreichend bekommen. Von weiteren sieben Millionen für den Ausbau der Schulsozialarbeit „in Zusammenarbeit mit den Ländern“ bemerken wir ebenfalls nicht viel. Schon gar nicht für die Bundesschulen. „Unser Verständnis dahingehend ist aufgebraucht!“ Mit dem trägen Agieren muss Schluss sein.
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Bereich AHS/BMHS
0660 9011577
Werner Rainer
Präsident Bereich Pflichtschulen
0664 5337017
Presseaussendung Klagenfurt, 07.04.2022
„Die Mehrheit der Eltern ist einverstanden!“
Präsenzunterricht
mit Test und Maske: Die Mehrheit der Eltern ist einverstanden! Elternvertretung
Kärnten begrüßt Schritte in Richtung eines geregelten Schulalltags. Zeigt jedoch
kein Verständnis für angedrohte Anzeigen, die Erziehungsberechtigte an
Lehrpersonal richten.
Endlich wieder Präsenzunterricht! Ab kommender Woche öffnen Kärntens Schulen wieder für einen geregelteren Unterricht. Wenn auch mit verpflichtenden Tests und dem Tragen von Masken als Vorschrift. „Die Mehrheit der Eltern sind mit diesen Vorgaben jedoch einverstanden“, betonen die beiden Präsidenten der Elternvereine Kärntens, Gertrud Kalles-Walter und Werner Rainer. Es ist zu begrüßen, dass der regelmäßige Alltag mit Unterricht und Sozialkontakten unter der Berücksichtigung aller Maßnahmen wieder einen wichtigen Stellenwert bekommt. Das Zusammenspiel aller Schulpartner mitsamt dem wertvollen Vorort-Unterricht von PädagogInnen trägt seinen Teil dazu bei. „Zwei Schnelltest pro Woche und das Tragen einer Maske sollte es uns daher wert sein“, so der Tenor. Zudem ist es auch zumutbar. Und: Viele Kinder sind bereits in einer emotionalen schwierigen Lage. Ohne Schulalltag laufen sie Gefahr, in einen Rückstand zu geraten. Sei es im direkten Umgang mit Freunden oder in dem Erwerb von Wissen „Es darf nicht sein, dass wir Kinder und Jugendliche verlieren!“
Absolut kein Verständnis zeigt die Elternvertretung Kärnten für angedrohte Anzeigen, die einige Erziehungsberechtigte gegen Schulen und Lehrpersonal richten. Lehrerinnen und Lehrer tun ihr bestes, unter den gegebenen Umständen kein leichtes Unterfangen. Mehr Zusammenhalt ist gefordert. „Es wäre schön, wenn der Eigensinn ein wenig hinten angestellt werden würde“, so Gertrud Kalles-Walter und Werner Rainer. Nur gemeinsam kommen wir durch diese Zeit.
Presseaussendung Klagenfurt, 11.02.2021
Plötzliche Maskenpflicht an allen Kärntner Schulen: Elternvertretung Kärnten zeigt kein Verständnis für entkoppelte Maßnahmen und fordert Beibehaltung der bestehenden Richtlinien
Freitag Nachmittag hat die Regierung beschlossen, die für Schulen gültigen Covid-19 Regelungen umzuwerfen. Trotz der Ampelfarben ist von einem Tag auf den anderen grün wie gelb zu handhaben. Somit müssen ab Montag alle SchülerInnen mit Maske in die Schule, obwohl das Bundesland laut Ampel ein geringes Risiko für eine Ansteckung aufweist. Unter Kärntens Eltern und Schulpartnern herrscht Unsicherheit. Wird es morgen erneut anders sein? Unverständnis auch bei den Elternvertretern von Kärnten, Gertrud Kalles-Walter und Werner Rainer: „Wir haben großen Respekt vor dieser Erkrankung, jedoch hat Kärnten nur wenige Corona Infizierte. Durch diese entkoppelte Maßnahme befürchten wir eine Überforderung und unübersichtliches Chaos zu Schulbeginn in dieser ohnehin schon angespannten Anfangszeit.“ Bis zwei Tage vor Ferienende sind Eltern nämlich davon ausgegangen, dass ihre Kinder ohne Maske in die Schule können und Erstklassler von ihren Eltern in die Schule begleitet werden können, so der Tenor. Über das Wochenende ist nun alles anders, für Eltern ein schwieriges Unterfangen.
„Wir als Elternvertreter fordern die Bundesregierung auf, ihre einmal
ausgearbeiteten Richtlinien beizubehalten und die Entscheidung über die
Ampelfarbe dem jeweiligen Bundesland zu überlassen“, so Gertrud Kalles-Walter
und Werner Rainer. Einen zuverlässigen und übersichtlichen Leitfaden zu
garantieren, auf den sich die Schulpartner verlassen und einstellen können.
Klagenfurt, 12.09.2020
Leserbrief zur neuen
Oberstufe (Aufwecker KLZ 2.2.2020)
Scheinbar hat die
Verschiebung der Einführung der Neuen Oberstufe (NOST) wohl seinen Grund. Oder
wird sie etwa gar nicht umgesetzt? Zu bedenken ist, dass der zu vermittelnde
Stoff in jedem Fall der gleiche bleibt. Lediglich die Aufteilung der Semester
ist neu. Es mag sein, dass der Druck von den SchülerInnen genommen wird.
Schließlich besteht die Möglichkeit, drei Mal eine negative Note auszubessern
oder diese bis zur Matura „mitzunehmen“ und erst dann für eine Korrektur zu
sorgen. Nur mit positiven Noten darf angetreten werden. In Zeiten von zu wenig
Ressourcen jedoch eine große Hürde. Notwendige Förderungen sind hierbei wohl
ein Wunschdenken. Vorwissenschaftliche Arbeit schreiben, Vorbereiten auf die
Matura, Vorbereiten auf Aufnahmetest an der Uni und kurz vor der Matura einen
oder mehrere „Fleck“ ausbessern, muten wir den Jugendlichen nicht zu viel zu?
Ganz ehrlich, vielmehr besteht die Gefahr, dass viele Jugendliche am Ende ohne
Schulabschluss da stehen werden.
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Landesverband Elternvereine Kärnten
Bereich AHS/BMHS
Leserbrief zu Publikationen von Frau Wiesinger
Die Publikationen der Ombudsfrau für Wertefragen im
Bildungsministerium polarisieren, so der Tenor in der Medienlandschaft, das
steht außer Frage. Einerseits die Offenlegung von inneren Abläufen, auf der anderen Seite wird
auch das Verbesserungspotenzial im Schul- und Schulorganisationsbereich
angesprochen.
Grundsätzlich war es ein mutiger Schritt von Minister
Dr. Fassmann, eine solche Ombudsstelle einzurichten und zu besetzen. Wenn
Ergebnisse und Erkenntnisse jetzt mitunter unangenehm sind, ist dies der Natur
der Sache geschuldet. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Kritikfähigkeit
nicht zu den stärksten Eigenschaften der österreichischen Mentalität zählt.
Wohl aber das Wissen um die fraktionelle Zugehörigkeit. Dazu sei gesagt, dass
es unpolitische Ministerien nur in der Theorie gibt. So ehrlich müssen wir uns
sein. Es gibt eine Vielzahl von Zielen, auch Reihenfolgen können sich
verschieben. Politische Ambitionen sollen dabei jedoch nicht über der
notwendigen Entwicklung von Bildungsstätten und Bildungsorganisationen stehen.
Es ist bedauerlich, dass solche Überlagerungen passieren. Eine Richtigstellung
wäre zu bedenken.
Der Schritt, mögliche Kontrollstellen zu umgehen ist
irritierend, aber zugleich verständlich und couragiert. Wenn sich der Inhalt
des Ombudsberichtes als überparteilich erweist, ist auch dem Entschluss der
Veröffentlichung Respekt zu zollen. Letztlich muss die Entwicklung der SchülerInnen
mitsamt den Schulen im Vordergrund stehen – dazu zählt auch dringend
notwendiges Supportpersonal in Form von Schulsozialarbeitern und Psychologen.
Die Verwaltung und Bürokratie selbst wird dazu immer nur ein Werkzeug bleiben.
Wir laden Minister Dr. Fassmann und Susanne Wiesinger
gerne nach Kärnten ein, um den Dialog mit verantwortungsvollen Eltern, Lehrern
und Schülern zu führen!
Landesverband der Elternvereine Kärnten
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Bereich AHS/ BMHS
Werner Rainer
Präsident Bereich Pflichtschule
Klagenfurt 31.01.2020
Leserbrief, Kleine Zeitung 12.05.2019
Zu Gewalt in
Schulen
Spucken, Handgreiflichkeiten und Beschimpfungen. Szenen wie jene an der HTL Ottakring zeigen einmal mehr, mit welchen Extremen Schulen heute umgehen müssen. Es sind vermeintliche Einzelfälle, die sich jedoch häufen. Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter sind dringend flächendeckend notwendig. Zu reagieren wenn etwas passiert, ist schlicht zu wenig. Neue Medien, Mobbing, die rasende Verbreitung von Geschehnissen, schnell ist das Leben eines Menschen dauerhaft geschädigt. Es steht außer Zweifel, dass Erziehung, Regeln und Werte an erster Stelle im Elternhaus stattfinden müssen. Gleiches gilt für den zwischenmenschlichen Umgang. Die Familienstrukturen haben sich aber spürbar verändert und die Neuen Medien sind ein gewichtiger Teil davon. Schon im Kleinkindalter sind Unterstützung sowie vertrauliche Anlaufstellen für Eltern unausweichlich. Hilfe und Beistand anzunehmen, muss selbstverständlich sein. Hier ist auch die Gesellschaft gefordert. Prävention kostet, das steht fest. Therapien und Gefängnisse kosten allerdings deutlich mehr. Standpunkte, die zu denken geben sollten.
Gertrud Kalles-Walter, Werner Rainer
Präsidenten Elternvereine Kärnten
Leserbrief, Kleine Zeitung vom 04.02.2019
Das Thema „Ferien“ wird die Gemüter wohl weiterhin erregen. In dieser Diskussion allen Recht tun wird wohl auch in Zukunft ein Ding der Unmöglichkeit sein. Einheitliche Ferien werden für Eltern mit Kindern an verschiedenen Schulen zwar eine Erleichterung sein, das Betreuungsproblem bleibt aber. Ob Herbstferien pädagogisch sinnvoll sind, ist zu bezweifeln. Die tatsächlichen Probleme an der Schule wie fehlendes Unterstützungspersonal zum Beispiel durch Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter, Begabungsförderung, sowie Zeit zum Üben und Vertiefen werden damit wohl nicht gelöst werden.
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Elternvereine Kärnten Bereich AHS/BMHS
Positionen
Der Landesverband ist Sprachrohr der Eltern und nimmt zu Themen Stellung.
Diskutieren Sie mit!
Positionspapiere:
Leserbrief, Kleine Zeitung vom 02.09.2018
Kaum nähert sich der Schulbeginn, wird einmal mehr von den Testungen gesprochen. Gratis Tablets werden von der Regierung in Aussicht gestellt. Schneiden unsere Kinder deshalb aber wirklich besser bei Pisa und Co. ab, wenn sie diese Geräte verwenden? Ich gebe zu bedenken, ohne grundlegende Kenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen wird sich kaum eine Besserung einstellen. Die Nutzung mitsamt Umgang Neuer Medien ist wichtig, das steht außer Frage. Wäre es nicht sinnvoller, das Geld in die Verbesserung der vorhandenen, teilweise veralteten Computerräumen an den Schulen sowie Ausbildung der PädagogenInnen zu investieren? Ein gratis Tablet klingt im ersten Moment sehr interessant, jedoch bitte erst nach der Volksschule und auch bedenken, wer die Folgekosten (Apps, Wartung etc.) bezahlen wird? Bestimmt die Eltern, oder?
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin Elternvereine Kärnten
Bereich AHS/BMHS
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Bericht, Kleine Zeitung vom 22.11.2017
Bildung für die Vielfalt der Begabungen
PISA Ergebnisse mitsamt gegenseitigen Schuldzuweisungen bringen uns im Bildungsbereich nicht weiter. Was wir benötigen, sind gut ausgebildete Pädagogen/innen. Menschen, denen die Wissensvermittlung noch eine Herzensangelegenheit ist. Genügend Zeit und Ressourcen, die direkt im Klassenzimmer ankommen. Eine Förderung von Talenten und Leistungen, denn Leistungsbereitschaft darf etwas wert sein. Ferner eine respektvolle Feedbackkultur, wie sie auch in anderen Institutionen schon lange zur Selbstverständlichkeit gehört. Zugleich müssen ein differenziertes Schulsystem und die Wahlmöglichkeit, in welche Schule das eigene Kind geschickt wird, erhalten bleiben. Sollte nicht die Vielfalt der Bildungswege der Vielfalt menschlicher Begabungen und Interessen entsprechen? Dazu gehört auch eine Weiterentwicklung der Zentralmatura und Umwandlung dieser in eine teilzentrale Matura. Flexibilisierung der schulischen Tagesbetreuung ist den Eltern ebenfalls ein großes Anliegen. Augenblicklich wird hauptsächlich die verschränkte Ganztagsschule unterstützt. Der Großteil der Eltern benötigt jedoch flexible Betreuung mit variablen Abholzeiten. Hier geht man leider oft von den Bedürfnissen einer Großstadt aus und vergisst dabei, dass wir in Kärnten zu einem guten Teil andere Strukturen haben.
Die Familienstrukturen ändern sich, Migration stellt eine weitere wichtige Herausforderung dar. In Zukunft wird es notwendig sein Unterstützungspersonal (Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter, Coaches) flächendeckend zur Verfügung zu stellen. Im Vergleich zu anderen Staaten ist Österreich in diesem Bereich sehr schlecht aufgestellt. So gibt es in Kärnten lediglich an 22 Schulen Schulsozialarbeiter/innen. Die Schule wird all das jedoch nicht allein bewältigen können. Nach wie vor ist es notwendig, dass die wichtigsten Regeln und Werte des zwischenmenschlichen Umgangs vom Elternhaus mitgegeben werden. Wir, die Eltern, müssen auch selbst Verantwortung übernehmen. Den Kindern Vorbild sein, ihnen Vertrauen und Verlässlichkeit zukommen lassen. Nicht alles kann und soll dem Staat übertragen werden.
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin des Landesverbandes der Elternvereine Ktn. AHS/BMHS
Leserbrief, Kleine Zeitung vom 02.04.2017
Erneut bekomme ich den Eindruck, dass es sich die Schulaufsicht etwas zu einfach macht. Der Digitalisierung, den Eltern oder gar der Halbtagsschule das schlechte Abschneiden der Kärntner SchülerInnen bei der Standardüberprüfung in Lesen zuzuschreiben, ist natürlich ein Leichtes. Doch ist es nicht der Präsident des Landesschulrates, der einerseits die Digitalisierung schon in der Volksschule forciert und jetzt unter anderem diese als Ursache des schlechten Ergebnisses sieht? Die Neuen Medien sind Teil unseres Lebens geworden, das steht fest. Der Umgang damit und der Hinweis auf die Gefahren ist wichtig. Es gilt natürlich auch als Elternteil, mit dem Nachwuchs zu üben und als Vorbild zu agieren. Aber gerade in der Volksschule muss das sinnerfassende Erlernen der Grundtechniken in Lesen, Schreiben und Rechnen Vorrang haben. Erfassen Kinder den Sinn, klappt es auch mit der digitalen Welt. Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es übrigens wesentlich weniger Akademiker unter den Eltern, aber der Großteil der SchülerInnen nach der 4. Schulstufe konnte trotzdem lesen, schreiben und rechnen.
Gertrud
Kalles-Walter
Präsidentin
des Landesverbandes der Elternvereine Ktn. AHS/BMHS
Leserbrief, Kleine Zeitung vom 13.02.2017
zur
Außensicht von Herrn Herbert Würschl, vom 10.02.2017 in der Kleinen Zeitung
Es
scheint wieder einmal ein Leichtes zu sein, das mangelnde Gelingen der
Bildungsreform den Schulpartnern zuzuschreiben. Wir sollten vielmehr dankbar sein,
dass wir in einer Demokratie leben, in der alle gehört werden. Dies schließt
auch Personengruppen ein, die anderer Meinung sind. Nicht immer sind diese
angenehm, das ist klar. Unsere Schuldemokratie präsentiert sich jedoch seit 59
Jahren mit Erfolg. Es ist daher legitim, sich gegen eine Abschaffung zu wehren.
Dies hat nichts mit wichtigtuenden Elternvertretern zu tun, sondern mit
Demokratie und Wertschätzung. Nur gemeinsam werden wir eine Schule der Zukunft
gestalten können, in der unsere Kinder zu wertvollen Persönlichkeiten
heranwachsen.
Gertrud
Kalles-Walter
Präsidentin des Landesverbandes der Elternvereine Kärnten AHS/BMHS
Pressemitteilung des Bundes-Schulgemeinschaftsausschuss (B-SGA)
Schulpartner fordern eine digitale Offensive mit Hand und Fuß
Wien, am 27. Jänner 2017
Der Bundes-Schulgemeinschaftsausschuss (B-SGA) begrüßt die von Bildungsministerin Mag.a Dr.in Sonja Hammerschmid angekündigte Offensive im Bereich der digitalen Bildung und hält sie für sehr wichtig. Österreichs Schulwesen war Basis für Österreichs Aufstieg zu den wohlhabendsten Staaten der Welt. Österreichs Schulwesen soll dies auch in Zukunft sein.
Eine verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ im Ausmaß von 2 bis 4 Wochenstunden im Lauf der Sekundarstufe I, wie sie im Konzept der Bundesministerin für Bildung vorgesehen ist, erfordert zusätzliche Unterrichtszeit. Es kann und darf nicht sein, dass neuerlich die Schulen den Mangel verwalten müssen, indem sie „autonom“ bestehenden Unterrichtsgegenständen Stunden wegnehmen müssen.
In der Presseunterlage der Bildungsministerin vom 23. Jänner 2017 ist zu lesen:
„Das BMB hat in Kooperation mit dem BMVIT eine Breitbandoffensive für Pflichtschulen geplant. Details dazu werden im Februar 2017 vorgestellt.“
Der Bundes-Schulgemeinschaftsausschuss (B-SGA) geht davon aus, dass es sich hier um einen redaktionellen Fehler handelt, dass nämlich statt „Pflichtschulen“ „Schulen“ hätte stehen sollen. Dass an Bundesschulen, also an mittleren und höheren Schulen, die technischen Voraussetzungen für eine Digitalisierungsoffensive nicht geschaffen werden sollen, wäre so absurd, dass wir bis auf Weiteres an einen redaktionellen Fehler glauben wollen.
Rückfragehinweis:
Harald Zierfuß, Bundesschulsprecher, harald.zierfuss@bsv.at
Gernot Schreyer, Akad. FDL, Präsident des Bundesverbandes der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen Österreichs, gernot.schreyer@bundeselternverband.at
Mag. Roland Gangl, Vorsitzender der BMHS-Gewerkschaft in der GÖD, roland.gangl@goed.at
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft in der GÖD, herbert.weiss@goed.at
Pressemitteilung des Bundesverband der Elternvereine
an mittleren und höheren Schulen Österreichs
Wünsche
für 2017: Rettung der Schuldemokratie
Wien,
02. Jänner 2017
Die Absicht des Bildungsministeriums die Mitbestimmungsrechte der Eltern, Schüler und Lehrer zu Grabe zu tragen, zwingt Elternvertreter im Jahr 2017 sich vorerst auf die Rettung der Schuldemokratie zu konzentrieren. Wenn nämlich die Rechte der Schulpartner im Zuge des sogenannten Autonomiepaketes ersatzlos gestrichen werden, wird es in naher Zukunft keine ehrenamtliche Elternvertretung mehr geben.
Unser vordringlichster Wunsch ist daher, der bedingungslose Erhalt und Ausbau der Mitsprache- und Mitbestimmungsrechte der Schulpartner an jedem einzelnen Schulstandort, sowie in den entsprechenden Gremien auf Landes- und Bundesebene.
BEV Präsident Gernot Schreyer: Nur wenn das sichergestellt ist, können wir im Sinne der Verantwortung für unsere Kinder und zu deren Wohle arbeiten. Durch das Zusammenwirken der Schulpartner vor Ort werden im Interesse der Schülerinnen und Schüler die Voraussetzungen für hohe Unterrichtsqualität gesichert. Die derzeit vorliegenden Gesetzesentwürfe stehen in krassem Gegensatz zu medialen Beschwichtigungsversuchen, lassen wir uns nicht in die Irre führen!
Der Bundesverband der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen Österreichs vertritt die Interessen von ca. 650.000 Erziehungsberechtigten von rund 400.000 Schülern an über 1.180 Schulen in Österreich.
Leserbrief, Kleine Zeitung vom 13.12.2016
Der
Pisa-Test und seine Ergebnisse. Einmal mehr geht die Suche nach Schuldigen los,
mitsamt einer Forderung nach Ganztagsschulen. Das Angebot ist durchaus
sinnvoll, wenn ich beispielsweise an Alleinerziehende denke. Die
Ganztagsvariante ist aber keinesfalls ein Allheilmittel.
Bildungswissenschaftler wie Stefan Hopman unterstützen diese Ansicht. Es gibt
viele Elternteile, die freiwillig in Teilzeit gehen oder zu Hause bleiben, um
freie Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Was die Eltern aber wirklich
möchten, ist Wahlfreiheit und ein vielseitiges Angebot an Schulformen. Um eine
Verbesserung in Lesen oder Mathematik zu erreichen, wird es daher ein
Miteinander geben müssen. Eltern, die ihren Erziehungspflichten nachkommen und
eine fordernde sowie fördernde Schule. Übrigens finde ich es interessant, dass
Kreatives und Naturwissenschaften nicht im Pisa-Test abgefragt werden.
Gertrud
Kalles-Walter
Präsidentin des Landesverbandes der Elternvereine Kärnten AHS/BMHS
Leserbrief, Kleine Zeitung vom 11.03.2016
Der Vorfall zeigt, eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Es gilt zu bedenken, dass die Server das Herzstück einer jeden Schule sind. Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer, Klassenbucheintragungen bis hin zu den Noten, alle sensiblen Daten der Schüler sind darauf gespeichert. Daher stellt sich für mich die generelle Frage, wie es mit der Datensicherheit dieser Geräte an unseren Schulen aussieht, wenn es einige geschickte Schüler schaffen, diese lahmzulegen?
Gertrud Kalles-Walter
Präsidentin
des Landesverbandes der Elternvereine Kärnten AHS/BMHS
Leserbrief zum Debattenbeitrag von Herrn Huemer,
Kleine Zeitung vom 27.10.2015
Ein strukturierter Nachmittagsunterricht und gut
ausgestattete Nachmittagsbetreuungen sind für berufstätige Eltern
unentbehrlich, dem kann ich nur beipflichten. Ich bezweifle jedoch, dass diese
Bestandteile ausschlaggebend für einen Kinderzuwachs in Österreich sind.
Menschen werden sich meiner Ansicht nach erst dann wieder bewusst für Nachwuchs
entscheiden, wenn finanzielle Erleichterungen geschaffen werden. Zumindest für
einen Elternteil muss es möglich sein, in den ersten Jahren des Kindes zu Hause
zu sein. Erwiesenermaßen die wichtigste Zeit in der Entwicklung. Um es auf den
Punkt zu bringen: Die Eltern möchten schlicht eine Wahlfreiheit, wo und wie sie
ihre Kinder betreut haben wollen.
Gertrud Kalles-Walter
Präs. Landesv. d. Elternv. Ktn. AHS/BMHS
"Gewalt an Schulen"
Mobbing, Verletzungen, Bisswunden. Der Vorfall jenes achtjährigen Schülers, der gegenüber Mitschülern handgreiflich geworden sein soll, bringt einmal mehr die Brisanz in die Gewaltdebatte an Schulen. Gewalt ist ein alltäglicher Begleiter geworden, wie es scheint. Als Elternvertreter ist es uns natürlich bewusst, dass sich die Zeiten und Familienstrukturen geändert haben. Das Elternhaus ist nach wie vor dafür verantwortlich, dass die Erziehung mitsamt Regeln und Werten des zwischenmenschlichen Umgangs mit auf den Weg gegeben wird. Wie dringend wäre aber ein Unterstützungspersonal, das den Schulen helfend unter die Arme greift! SchulsozialarbeiterInnen, Schulpsychologen und Coaches, hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf. Folgender Vorschlag: "Soziales Lernen" als verpflichtende Unterrichtsstunde pro Woche! Der richtige Umgang mit seinen Mitmenschen, Soziale Medien, so vieles könnte mit einem derartigen Fach vermittelt werden. Hier sind die Verantwortlichen aus Politik und Schulverwaltung gefordert, so rasch wie möglich zu handeln.
Gertrud Kalles-Walter
Präs. Landesv. d. Elternv. Ktn. AHS/BMHS
Ing.in Evelyn Kometter
Präs. Landesv. d. Elternv. Ktn. Pflichtschulbereich
"Eltern außer Kontrolle"
Sogenannte Helikopter-Eltern bereiten Kärntner Lehrern oft große Probleme.
"Das Handy ist doch nicht lebensnotwendig"
November 2014
"Industrie will komplett neue Schule"
Stellungnahme von Gertrud Kalles-Walter / Präsidentin AHS/BHS Bereich
Revolution anstatt Reform, ein begrüßenswerter Gedanke. Eine Revolution in unserem Schulsystem wäre durchaus sinnvoll. Aber ob die aus einer Mischung einer Gesamt- und verschränkter Ganztagsschule besteht, ist zu bezweifeln. Persönlich könnte ich diesem Vorschlag erst dann etwas abgewinnen, wenn es eine ausreichende Evaluierung anhand einer Versuchsregion gibt. Eine Frage drängt sich aber dabei jetzt schon auf: Werden auch die Kinder von Politikern und der Nachwuchs der gut situierten Gesellschaft diesen Schultypus besuchen? Zudem ist eine derartige Infrastruktur für eine solche Form der Schule kaum vorhanden und die Kosten für eine Umstrukturierung sind momentan nicht greifbar. Hier ist es im Grunde wünschenswert, wenn die Milliarden für den Bildungsbereich auch so rasch verfügbar wären, wie für die Rettung diverser Banken.
Juli 2014 "Eltern, engagiert euch!
Stellungnahme von Gertrud Kalles-Walter / Präsidentin AHS/BHS Bereich über die Ausbaufähigkeit von Angeboten für Ferienbetreuung.
Sommer,
Sonne und Ferien. Die schönste Zeit für unsere Kinder hat mit dem
letzten Klingeln der Schulglocke wieder begonnen. Auch der Großteil der
Eltern liebt den Urlaub in den sonnigen Monaten. Es steht außer Frage,
Zeit für Erholung und Auftanken der eigenen Kräfte haben sich alle
verdient. Erlaubt es die Brieftasche, stehen andere Kulturen und Länder
auf dem Reiseplan. Die eine oder andere Sportart wartet ebenfalls auf
ein Gemeinsames ausprobiert werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Doch gerade die Zeit ist es, die Sommermonate für die Eltern zu einem
anspruchsvollen Unterfangen macht. Viele haben nur fünf Wochen Urlaub im
Jahr, hinzu kommen veränderte Familienstrukturen mit etlichen
Alleinerziehern und wenigen Großfamilien. Vor allem mit schulpflichtigen
Kindern bedeutet dies immer wieder eine große Herausforderung.
Aktivitäten mit Betreuung werden zwar angeboten, kostenlose
Veranstaltungen stellen aber nach wie vor die Minderheit dar. Die
Sommerakademie in den letzten zwei Ferienwochen für SchülerInnen der
Hauptschulen bzw. neuen Mittelschule ist an dieser Stelle eine
begrüßenswerte Aktion. Für andere Schultypen wie Volksschule oder AHS
Unterstufe wäre Derartiges ebenfalls sinnvoll. Dazu müssten sich die
Schulen jedoch mehr öffnen. Gebäude sind vorhanden und sollten als
solche mehr genutzt werden. Nicht nur für Förderkurse und Auffrischen
des Lernstoffes, sondern auch als Stätte, in der die Schüler ihre
Begabungen und Talente erkunden und vertiefen können. Sportliche und
musikalische Aktivitäten dürfen hier ebenso nicht zu kurz kommen. Dem
Aufschrei des Unfinanzierbaren stelle ich die Wichtigkeit unserer Jugend
gegenüber. Zu bedenken ist, dass die Verunsicherung nach wie vor groß
ist, was denn das Richtige für den Nachwuchs ist. Sinnvolle
Beschäftigung bedeutet hier nicht nur eine wertvolle Hilfe für die
Eltern, sondern auch eine Reduzierung ihrer Sorgen.
Wir Eltern sind immer noch die Hauptverantwortlichen für das Gedeihen
mitsamt einer guten Erziehung unserer Kinder. Aus diesem Grund ist es so
wichtig, der gemeinsamen Ferienzeit die ganze Aufmerksamkeit zu
schenken. Wir sind gefordert, uns nicht von dem Sog der Konsumwelt, dem
intensiven Erlebnisdruck vereinnahmen zu lassen. Zuwendung und
Vertrautheit sind das wichtigste Gut, das nur wir unseren Kindern bieten
können. Daher lege ich allen Eltern ans Herz, sich in den
Elternvereinen zu engagieren und sich mit Zivilcourage für die Schaffung
von Rahmenbedingungen in der Gesellschaft und bei den
Entscheidungsträgern einzusetzen. Die Begleitung unseres Nachwuchses bis
ins junge Erwachsenenalter sollte uns das wert sein.
November 2013
"Herabwürdigung der Lehrer"
Stellungnahme von Gertrud Kalles-Walter / Präsidentin AHS/BHS Bereich
Für Wahlmöglichkeit
Zum Thema Lehrerdienstrecht: Meiner Auffassung nach werden zukünftige Lehrer/innen laut dem Entwurf weder schlechter ausgebildet, noch müssen sie alles unterrichten können. Ein Masterabschluss ist Grundvoraussetzung und etwaige Erweiterungen der unterrichteten Gegenstände dürfen nur aufgrund von wichtigen dienstlichen Gründen erfolgen. Was die Zweiklassen-Schule betrifft, sind bereits heute deutliche Tendenzen in manchen Bundesländern erkennbar. Wir laufen Gefahr, dass dies weiter um sich greifen wird. Es ist leider eine Illusion zu glauben, das mit der vielfach bejubelten Einführung der Gesamtschule die tatsächlichen Probleme gelöst werden. Dazu bedarf es mehr Mut und durchdachte Akzente, die in die Tiefe gehen. Vielfalt und Wahlmöglichkeit dürfen nicht auf der Stricke bleiben.
Wir Eltern fordern daher auch in Zukunft eine vielfältige Wahlmöglichkeit, damit das Schulsystem den individuellen Anforderungen unserer Kinder gerecht wird.
September 2013
"Schule braucht auch Eltern"
Leserin fordert Schulsozialarbeiter an jeder Schule und Bereitschaft der Eltern zur Mitarbeit. Auch ich bin der Meinung, dass ohne Unterstützung von Elternseite Schule nicht gelingen kann. Als Elternvertreterin ist es mir bewusst, dass Eltern den Großteil der Erziehung übernehmen müssen. Es ist nun einmal notwendig, dass die wichtigsten Regeln und Werte im zwischenmenschlichen Umgang vom Elternhaus mitgegeben werden müssen. Allerdings haben sich die Zeiten und die Familienstrukturen geändert. Deshalb sehe ich dringenden Handlungsbedarf darin, alle Schulpartner an jedem Schulstandort durch Schulsozialarbeiter/innen/Coaches zu unterstützen. Eine verpflichtende Wochenstunde ,,Soziales Lernen'', in der vom Umgang miteinander bis zum kritischen Umgang mit Neuen Medien gelehrt wird, wäre ebenso sinnvoll. Um aber Schule als einen Ort zu gestalten, in dem unsere Kinder wertschätzend und bestmöglich auf das Leben vorbereitet werden und sich wohlfühlen, ist die Zusammenarbeit der Schulpartner unablässig. Deshalb ist es wichtig, das sich viele engagierte Eltern bereit erklären, in den Elternvereinen mit zuarbeiten, somit ihre Verbesserungsvorschläge und Ideen einbringen, um so gemeinsam ein positives Schulklima zu schaffen.
Positionen
Der Landesverband ist Sprachrohr der Eltern und nimmt zu Themen Stellung.
Diskutieren Sie mit!
Positionspapiere: